Der Datenschutz nimmt bei digiDEM Bayern einen hohen Stellenwert ein: So werden etwa die Angaben für das Demenzregister verschlüsselt, damit die befragten Personen nicht erkennbar sind. Auch für die virtuellen Befragungen gelten höchste Sicherheitsstandards: Sie werden mit dem Videokonferenz-Dienst “Jitsi” durchgeführt. Es ist eines der wenigen Konferenz-Systeme, die von der Berliner Datenschutzbeauftragten aktuell als besonders sicher eingestuft wurden.

Im Juli sind die Befragungen von Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen im Rahmen der digiDEM Bayern-Pilotphase gestartet. Die Beteiligten betreten damit Neuland, denn die Interviews können auch virtuell via Laptop, Tablet oder Smartphone durchgeführt durchgeführt werden. Sie finden dann in einem eigenen digiDEM Bayern-Videokonferenz-Raum statt, zu dem die Forschungspartner und die Studienteilnehmer*innen einen gesicherten Zugang erhalten.

Eigener digiDEM-Server

Betrieben wird der Videokonferenz-Raum auf einem eigenen, geschützten Server in einem zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland. Der Videokonferenz-Dienst “Jitsi” wurde gemäß der Datenschutz-Richtlinien individuell angepasst, was einen erhöhten Grad an Sicherheit für die Teilnehmenden gewährleistet. Nur in dieser Form hat “Jitsi” als einer von nur wenigen Videokonferenz-Diensten in einem Kurztest der Berliner Datenschutzbeauftragten “grünes Licht” erhalten.

Die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk hatte insgesamt 17 Videokonferenz-Tools getestet und mit den drei Ampel-Farben versehen. Dabei fielen die gängigen US-Videokonferenz-Dienste wie Microsoft Teams, Skype, Zoom und viele andere durch: „Bei rot markierten Anbietern liegen Mängel vor, die eine rechtskonforme Nutzung des Dienstes ausschließen und deren Beseitigung vermutlich wesentliche Anpassungen der Geschäftsabläufe und/oder der Technik erfordern.“

Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit:
Hinweise für Berliner Verantwortliche zu Anbietern von Videokonferenz-Diensten (03.07.2020)